Lützerath ist für uns ein Symbol für die notwendige Abkehr vom fossilen Zeitalter: Der Abbau von 280 Mio t Braunkohle unter Lützerath ist für die Versorgungssicherheit nicht notwendig, steht aber der Einhaltung des Pariser Klimaabkommens entgegen. Hinzu kommt die Zerstörung, die in Kohlerevieren entsteht, wo Ackerflächen, Kirchen und ganze Dörfer dem Kohleabbau zum Opfer fallen. Der Tagebau Garzweiler erstreckt sich bereits heute über eine Länge von 5 km, was auf Marburg bezogen in etwa der Entfernung von Cappel bis zum Nordviertel entspricht.
In Marburg sind wir auf einem guten Weg, der Klimaneutralität näher zu kommen. Jedoch wird das nicht ausreichen, um unsere Lebensgrundlage zu erhalten, wenn nicht auch auf den überregionalen Ebenen der Politik die entsprechenden Entscheidungen getroffen werden. Deswegen waren auch Vertreter*innen der Klimaliste Marburg/Marburg-Biedenkopf am Samstag, den 14.01.23 auf der Demo in der Nähe von Lützerath, um den Aktivistinnen, die vor Ort schon seit Jahren für den Kohleausstieg kämpfen, den Rücken zu stärken. Die Nachfrage nach Plätzen in den von Fridays for Future organisierten Bussen war hoch. Das zeigt, dass dem Thema „Ausstieg aus fossilen Energieträgern“ auch von der Marburger Stadtgesellschaft eine hohe Bedeutung beigemessen wird.
Auch hier in Marburg und Marburg-Biedenkopf müssen wir den Ausbau von erneuerbaren Energien unermüdlich vorantreiben, den Energieverbrauch senken und den Anteil der fossilen Energieträger schnellstmöglich auf Null reduzieren.