AG Wohnen, Stadtgestaltung und Bauen

Mach mit!

Du hast Ideen für Projekte im Bereich Wohnen, Stadtgestaltung und Bauen? Du fragst dich, warum bestimmte Maßnahmen in diesem Bereich, die für den Klimaschutz sinnvoll wären, nicht umgesetzt werden? Dann bring deine Ideen bei uns ein! Das kannst du auf verschiedene Weise tun. Du kannst dich mit uns zu anlassbezogenen Gesprächen verabreden, in einer AG mitmachen oder ein Onboarding absolvieren und dich als vollwertiges Mitglied unserer Gruppe in alles einmischen – einzige Vorraussetzung dafür ist, dass du dich mit unserem Grundkonsens identifizieren kannst. Schreib uns einfach eine E-Mail an

Woran wir bereits arbeiten:

energetische Sanierung möglichst vieler Gebäude

keine Erhöhung der Warmmiete durch energetische Sanierung

keine Neuinstallationen von Öl- und Gasheizungen

Ausbau der Nutzung von Wärmepumpen sowie von Nah- und Fernwärmenetzen

Flächenversiegelung verringern, Vermeidung der Erschließung von Bauland in Außenbereichen „auf der grünen Wiese“

bei Neubau von Wohngebäuden möglichst geringer Flächenverbrauch pro Kopf und Klärung der Verkehrsanbindung vor dem Bau

möglichst geringe Neuerschließung von Gewerbegebieten, z. B. keine Erschließung der Lahnauen zu diesem Zweck, Umdenken bei der Regionalplanung in diesem Bereich, keine weitere Verbauung im Bereich von Gewässern und Ufern

Verwendung nachhaltiger Baustoffe

Förderung von Plusenergiehäusern

Aktualisierung der bestehenden Bebauungspläne in Marburg in Bezug auf Klimaschutz

Leerstandskataster für Marburg einführen und Leerstand vermeiden

Aufhebung des Denkmalschutzes des alten Chemiegebäudes auf den Lahnbergen in Marburg sowie des alten Fernheizwerks der Uni

Flächenprivatisierungen vermeiden

besondere Berücksichtigung ökologischer und solidarischer (Land-)Wirtschafts- und Wohnformen bei der Verpachtung kommunaler Flächen

Ankauf von Grundstücken, Vergabe städtischen Baulandes durch Konzeptvergabeverfahren nach sozialen und ökologischen Kriterien

Tauschbörse für Wohnraum und Ausweitung von Beratungsangeboten

Hintergrund

Auf Bundesebene verbraucht die Versorgung der Gebäude mit Heizwärme und Warmwasser ein Drittel der Energie und verursacht 13 bis 18 % der Gesamtemissionen. Dabei gibt es in diesem Bereich ein hohes Einsparungspotential: Der Heizbedarf kann durch bessere Dämmung mindestens halbiert werden. Eine Verringerung um bis zu 80 % wird möglich, wenn außerdem Öl- und Gasheizungen auf elektrische Alternativen umgestellt werden. Die energetische Sanierung von Gebäuden ist daher ein Schlüsselfaktor auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Für den Klima- und Naturschutz stellt sich zudem das Problem des „Flächenfraßes”. So werden in Deutschland jeden Tag etwa 56 ha Fläche für neue Siedlungen, Straßen oder weitere Bauvorhaben verbraucht.  Die Versiegelung des Bodens führt dazu, dass Regenwasser oberflächlich abfließt statt zu versickern. Dadurch erreicht es die Grundwasservorräte nicht und führt stattdessen eher zu örtlichen Überschwemmungen.

Die Ausweisung von Bauland erfolgt generell kommunal, hier kann also am effektivsten gegen Flächenfraß und Versiegelung vorgegangen werden.