AG Erneuerbare Energien und Wärmewende

Mach mit!

Du hast Ideen für Projekte im Bereich erneuerbare Energien und fossilfreie Wärmeerzeugung? Du fragst dich, warum bestimmte Maßnahmen in diesem Bereich, die für den Klimaschutz sinnvoll wären, nicht umgesetzt werden? Dann bring deine Ideen bei uns ein! Das kannst du auf verschiedene Weise tun. Du kannst dich mit uns zu anlassbezogenen Gesprächen verabreden, in einer AG mitmachen oder ein Onboarding absolvieren und dich als vollwertiges Mitglied unserer Gruppe in alles einmischen – einzige Vorraussetzung dafür ist, dass du dich mit unserem Grundkonsens identifizieren kannst. Schreib uns einfach eine E-Mail an

Woran wir bereits arbeiten:

alle verfügbaren Dächer für Photovoltaik-Anlagen nutzen

Photovoltaik-Ausbau fördern

Prüfung der Möglichkeit eines Solarparks auf dem Gebiet der ehemaligen Mülldeponie „Am Stempel”

Ausschöpfen der bereits ausgewiesenen Vorrangflächen für Windenergie

Vorurteile gegenüber Windenergie abbauen: So ist eine gesundheitsgefährdende Belastung mit Infraschall durch Windkraftanlagen nicht gegeben. Eine in dem Zusammenhang von Windenergiegegner*innen oft zitierte Studie von Ceranna (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe) wurde inzwischen widerlegt.

Konflikte zwischen Artenschutz und Windenergie benennen und Lösungen finden: Kollisionsgefährdete Vogelarten und Fledermäuse können durch zahlreiche Vermeidungsmaßnahmen geschützt werden, dazu gehören höhere Anlagen, Mindestabstände, Abschaltzeiten und das Anlegen von Nahrungshabitaten zur Ablenkung.

intensive Beteiligung von Bürger*innen bei der Standortvergabe für Windenergieanlagen und Schaffung einfacherer Genehmigungsverfahren und gerechterer Finanzierungskonzepte

Schaffung von Speicherkapazitäten

kommunale Energie- und Wärmeplanung mit dem Ziel der Abkehr von fossilen Energieträgern

konsequentes Voranbringen der Wärmewende durch Förderung von Einzel- und Großwärmepumpen, Auf- und Ausbau von Nahwärmenetzen, Ausbau der Wärmeerzeugung durch Solar- und Geothermie sowie Umweltwärme (siehe auch AG Wohnen, Stadtgestaltung und Bauen)

Förderung von Energiegenossenschaften

Wege und Möglichkeiten für mehr Energiesparen und -effizienz aufzeigen und finden

soziale Faktoren der Energie- und Wärmewende wie die Aus- und Fortbildung von Fachkräften und den Ausbau von Beratungsangeboten

Hintergrund

Seit Beginn der 1990er Jahre hat sich der Endenergieverbrauch (EEV) in Deutschland kaum verändert und das, obwohl Prozesse und Geräte heute viel energiesparender sind als noch vor 30 Jahren. Der Grund für den stetig steigenden Energiebedarf: Wir haben größere Wohnungen, Fernseher und Kühlschränke und fliegen häufiger in den Urlaub, fahren größere und schwerere Autos und legen dabei weitere Entfernungen zurück. Unser Lebensstil verbraucht sehr viel Energie und diese stammt zu großen Teilen noch aus fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas. Der Energieverbrauch ist mit einem Anteil von 30 % der größte Faktor für CO2-Emissionen in Deutschland. Dabei ist der Sektor Wohnen für fast ein Drittel des Endenergieverbrauchs verantwortlich und die Wärmeerzeugung für Gebäude spielt eine entscheidende Rolle bei der Emission von Treibhausgasen (siehe auch AG Wohnen, Stadtgestaltung und Bauen).

Erneuerbare Energien wie Wind-, Wasser- oder Sonnenenergie verursachen bei der Stromproduktion hingegen überhaupt keine Treibhausgase. Zudem gewährleisten sie durch ihre Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern auch in Krisenzeiten stabile Preise für die Energieerzeugung. 

Laut Prognosen wird sich die benötigte Strommenge noch erhöhen (möglicherweise sogar verdrei- bis vervierfachen) – allein schon aufgrund der Ersetzung von Verbrennungsprozessen durch elektrischen Strom in den Bereichen Wärmeversorgung und Mobilität sowie durch die zunehmende Digitalisierung. Um dem gerecht zu werden, müssen wir neben Maßnahmen zur Energieeinsparung künftig mindestens doppelt so viel erneuerbaren Strom produzieren wie heute.  Demnach muss insbesondere der Ausbau von Photovoltaik und Windenergie vorangetrieben werden. Um den Klimawandel zu begrenzen, müssen auch die fossilen Heizsysteme umgehend stillgelegt und so schnell wie möglich gegen regenerative Heizsysteme ausgetauscht werden. 

Perspektiven für Häuser, Wohnungen, Büros, Gewerbe und Handel (nicht nur) in Marburg 

Eine Handreichung für Hausbesitzer, Mieter und im Klimaschutz Engagierte von Axel Erdmann (für die Klimaliste im Aufsichtsrat der Stadtwerke Marburg)