AG Abfall und Konsum

Mach mit!

Du hast Ideen für Projekte im Bereich Abfall und Konsum? Du fragst dich, warum bestimmte Maßnahmen in diesem Bereich, die für den Klima- und Naturschutz sinnvoll wären, nicht umgesetzt werden? Dann bring deine Ideen bei uns ein! Das kannst du auf verschiedene Weise tun. Du kannst dich mit uns zu anlassbezogenen Gesprächen verabreden, in einer AG mitmachen oder ein Onboarding absolvieren und dich als vollwertiges Mitglied unserer Gruppe in alles einmischen – einzige Vorraussetzung dafür ist, dass du dich mit unserem Grundkonsens identifizieren kannst. Schreib uns einfach eine E-Mail an

Woran wir bereits arbeiten:

Umstellung der Beschaffungspraxis öffentlicher Sektoren auf Plastik-, Erdöl- und Palmölfreiheit

Förderung von Repaircafés, Möglichkeiten zur Wiederverwendung von Kleidung, Möbeln etc.

Mehr Optionen für Gemeinschaftsnutzungen, beispielsweise für Werkzeug

Finanzielle Förderung von Unverpacktläden, damit die Produkte für alle Einkommensgruppen erschwinglich werden

Marburg zur Zero-Waste-Kommune der Initiative Zero Waste Europa machen

Hintergrund

Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts hat sich der Ressourcenverbrauch durch den Menschen auf das Achtfache erhöht. Der heutige sehr hohe Lebensstandard vieler Industrieländer ist diesem Wachstum zu verdanken allerdings zu einem hohen Preis: Klimawandel, Verlust der Biodiversität und Verknappung von Rohstoffen stehen unmittelbar in Verbindung mit unserem Konsum.

Der Mensch verbraucht inzwischen weit mehr Ressourcen, als auf der Erde nachwachsen, und das in einem rasanten Tempo. Dies zeigt der sogenannte World Overshoot Day, der angibt, ab welchem Tag im Jahr die jährlich verfügbaren Ressourcen erschöpft sind. Global lag dieser Tag 2021 am 29. Juli. Der Overshoot Day bezogen auf Deutschland war 2021 der 5. Mai. Das heißt, für ein langfristiges Aufrechterhalten unseres Lebensstandards benötigen wir die Rohstoffe von fast drei Erden.

Ein wichtiges Beispiel für übermäßigen Ressourcenverbrauch ist die Lebensmittelverschwendung. Rund ein Drittel der produzierten Lebensmittel für den menschlichen Bedarf landet im Müll, in Deutschland stammen 40 % davon aus privaten Haushalten. Dabei werden hauptsächlich frisches Obst und Gemüse sowie bereits zubereitete Lebensmittel und Backwaren weggeworfen. Mit diesen Lebensmitteln ist ein hoher Verbrauch von Energie, Wasser und landwirtschaftlicher Fläche verbunden, insbesondere bei tierischen Produkten.

Ein weiterer problematischer Aspekt aus dem Bereich Abfall ist Plastik. Ob Plastiktüten, Klamotten oder Smartphones Kunststoff ist heutzutage fast überall zu finden. Es ist einfach herzustellen, vielseitig, leicht und günstig. Die Kehrseite davon sind gesundheitliche Risiken, die Umweltverschmutzung und eine Verstärkung des Klimawandels, da Kunststoffe aus fossilen Energieträgern (zumeist aus Erdöl oder Erdgas, teils aber auch aus Kohle) gewonnen werden.