„Wärmewende im Kreis Marburg-Biedenkopf voranbringen“,…
… das ist eines unserer Ziele im Kreistag und Kreisausschuss in Marburg-Biedenkopf und ein Titel eines Antrags, den wir bereits im November 2023 gestellt hatten.
Der Antrag beinhaltete unter anderem:
- die Priorisierung von Heizungstausch und Wärmeerzeugung ohne fossile Energieträger in den kreiseigenen Gebäuden, insbesondere in den Schulen im Landkreis
- sollte in den Bauleitlinien, den Klimaschutz-Aktionsprogrammen und der sogenannten „Schulimmobilienstrategie“ des Landkreises Marburg-Biedenkopf verankert werden
- die Ersetzung der fossilen Energieträger sollte dabei möglichst ohne oder nur mit einem geringen Anteil an Biomasse erfolgen, weil deren Potenzial begrenzt ist und um die Wälder zu schonen und landwirtschaftliche Flächen zu sparen
- dass der Landkreis selbst eine kommunale Wärmeplanung durchführen (wie es bspw. der Landkreis Lörrach schon vorgemacht hat) oder zumindest die Kommunen bei der Wärmeplanung unterstützen solle
- Ausweitung der Energieberatung im Landkreis
In einem zweiten Antrag forderten wir, dass Beratung und Aufklärung über die Vorteile von Erdwärmesystemen zum Heizen und Kühlen verstärkt erfolgen sollen.
Nach einigen Ausschusssitzungen, in denen unter anderem der zuständige Fachbereich der Kreisverwaltung einen sehr wertvollen Beitrag zur Übersicht über den aktuellen Zustand der Kreisgebäude (Schulen und Verwaltungsgebäude) mit Blick auf Wärmeverbrauch und -versorgung leistete, legte die regierende Große Koalition einen Änderungsantrag vor.
In diesen konnten wir zumindest einige wichtige Punkte hineinverhandeln:
- ein unsaniertes Schulgebäude soll mit Wärmepumpen ausgestattet werden, denn gerade die neueren Wärmepumpen können das tatsächlich leisten
- das vom Kreis neu zu schaffende „Kompetenzzentrum Klimaschutz“, welches die Kommunen zu Klimaschutzthemen beraten soll, soll einen Fokus auf der Wärmewende haben
- die Kommunen sollen bei der kommunalen Wärmeplanung unterstützt werden
- der Kreis möchte sich noch weiter an fossilfreien Nahwärmenetzen beteiligen, so diese denn einen Bezug zu kreiseigenen Gebäuden haben
Der so entstandene Änderungsantrag wurde mit sehr großer Mehrheit bei der Kreistagssitzung am 24.05.24 verabschiedet. Bei dieser Sitzung hielt unsere Fraktionsvorsitzende Jana Groth eine von Oliver Kienberg verfasste Rede.
Wir möchten uns ganz herzlich auch bei Axel Erdmann für seine sehr hilfreiche Unterstützung im Prozess und seine fachliche Expertise bedanken.